Von untoten Kronprinzen und weißen Hirschen
"Alle wollen's immer nur erlöst werden." So weit hat er ja Recht, der gute Kronprinz. Tot ist er halt und von Manuel Rubey gespielt, aber das heißt nicht, dass es nicht stimmt. Die Erkenntnis ist nur eine von sehr vielen, sehr wahren Aussagen, die in "Mayerling" für Erheiterung sorgen. Allesamt entstammen sie der Feder von Ernst Molden und seit neuestem sind sie auch im Rabenhof zu hören und zu sehen.
Ein Sommernachtstraum geschaffen für jede Jahreszeit
What you see is what you get. Isn't it?
Das Motiv der Frau, die sich als Mann verkleidet, um in der patriarchalen Welt voranzukommen oder nur zu bestehen, ist in Hollywood wie auch im klassischen Literaturkanon ein weit verbreitetes und besonders spannendes. Dass es in dem Stück "Shakespeare in Love" eher auf die leichte Schulter genommen wird, war nicht allzu überraschend. Positiv überrascht haben mich jedoch die freien und selbstverständlichen Geschlechterbeziehungen, die im krassen Kontrast zu Elisabethinischen Moralvorstellungen stehen.
Hinter den Kulissen am Max Reinhardt Seminar mit Schauspielstudentin Marlene Hauser
Die 21-jährige Marlene Hauser studiert seit knapp zwei Jahren am Max Reinhardt Seminar, einer der renommiertesten Schauspielschulen im deutschsprachigen Raum. Im Gespräch mit etc. erzählt sie, wie nervenaufreibend die Aufnahmeprüfung war, was sie an Josef Hader bewundert, und was das größte Missverständnis über ihren Beruf ist.
Windstärke: Windstill
Wo Worte versagen, müssen Taten folgen Oder: Der gute Prinz
Das Beisl ist mein Tempel
Premiere is'! 19. April 2017, Rabenhoftheater, Rabengasse 3, 1030 Wien. Gegen den zurückgekehrten Winter hilft nur eines: Wiener Schmäh und Beisl-Charme. Mit "JA, Eh! Beisl, Bier und Bachmannpreis" ist ein Geniestreich der ganz besonderen Art gelungen, verlockend wie das erste Zischen beim Öffnen einer Bierflasche.
Endlich wieder Bürgerkrieg!
Eine Welt ohne Geld - das müsst ihr euch vorstellen
Am 11. März hatte das Stück „Frotzler-Fragmente - eine postmonetäre Doppelconférence“ im Schauspielhaus Wien seine Uraufführung. Der Abend vereinte pointierte Gesellschafts- und Wirtschaftsanalysen mit klamaukigen Showeinlagen, schrillen Kostümen und jeder Menge Gags, Gags, Gags. Am Ende schmerzten nicht nur die Bauchmuskeln, sondern man fragte tatsächlich auch kleinlaut: Wozu eigentlich dieses Geld?
Der diskrete Charme der smarten Menschen
Es wird zu Tisch gebeten: Allerdings erwartet den Zuschauer keine Geschmacksexplosion auf der Zunge, sondern vielmehr in den Ohren. Wann durftet ihr zuletzt stiller Teilhaber eines lustvollen und völlig entfesselten Gesprächsschwalls werden, der euch in den Bann zieht und doch zeitgleich irgendwie abstößt? "Der diskrete Charme der smarten Menschen" wurde bereits 2014 auf Salonfähigkeit geprüft und am Ende gar mit dem Nestroypreis für die beste Off-Produktion ausgezeichnet.
Was gibt's Neues im Theater?
Klein Zaches - Operation Zinnober
Die Geschichten der Angie O.
Die PerformerInnen der andcompany&Co. sind laut, direkt und nehmen kein Blatt vor den Mund. Am 2. und 3. Februar war die internationale Performancegruppe im brut Wien zu Gast und zeigte auf unweigerlich komische Art, mit welcher Selbstironie man sich Protestkulturen und dem Neoliberalismus annähern kann.
Auf Abwegen in einer tausendseitigen Textlandschaft
"etc." war zu Besuch bei der Premiere des Stückes „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ im Werk X und hat hier seine Eindrücke schriftlich festgehalten. Kommt mit auf eine abstrakte, kuriose Begegnung mit einem sowohl Raum-Zeit- als auch Realitäts-Fiktionsgerüst, welches die Unendlichkeit an Möglichkeiten aufzeigt, ohne ersichtlichem Anfang oder Ende.
Kottan und das Puppenspektakel
Eine Bühne voller Narren
Niemandes Verzweiflung
Ödön von Horvaths Werk zeichnet sich durch Gott als wiederkehrendes Motiv aus. Auch die Betrachtung des Menschen und seine Hilflosigkeit gegenüber den eigenen Emotionen und Trieben ist regelmäßig in seinen Stücken zu finden. Je nach Betrachtungsweise ist Niemand als Frühwerk noch die ausgeprägteste Version davon oder noch die ungeschliffene Rohfassung dieser Motive.
Nenzing - Fünf Tage Verzauberung
Theater-Nachwuchs in der Drachengasse
Der Weg der Radikalisierung
badluck
2014 feierte die Performance "Bad Luck" im National Theatre of Iraq Premiere. Sie setzte sich mit Geschichten aus Bagdad im Kriegs- und Ausnahmezustand auseinander. Zwei der Darsteller, inzwischen nach Wien geflohen, umringten sich hier mit Hilfe des Dramaturgen Karl Barattas und der Theaterpädagogin Natascha Soufis mit fünf anderen Flüchtenden und führten das Konzept in "badluck" weiter. Ein ergreifender Abend.
Schausturm
Wien ist bekannt für all seine Theaterhäuser, welche mal schillernd oder auch ganz uneitel daher kommen. Der Fokus wird stets auf neue Produktionen gerichtet und große Schauspielernamen tummeln sich auf diversen Zeitungszeilen. Umso wichtiger ist es, gelegentlich einen Blick auf die jungen Talente zu werfen und auch ihnen eine Bühne der Repräsentationsfläche zu ermöglichen.
Schachdramatik
Mitten im Theaterdschungel Wiens hat es sich das kleine Pygmalion Theater zur Aufgabe gemacht, programmatisch Fragen an Klassiker der Literatur zu stellen und diese aufzuführen. Seit 2013 ist auch die Schachnovelle von Stefan Zweig in der Bearbeitung des Theaterdirektors Tino Geirun auf dem Spielplan. Das Stück überzeugt nicht ganz –trotzdem könnte sich ein Besuch des Theaters auszahlen. Hier lest ihr warum.
Weißes Rauschen im Schauspielhaus
“Eigentlich ist es unmöglich, diesen Roman (…) angemessen zu dramatisieren und der Theaterabend kann und soll keinesfalls die Lektüre ersetzen”, schreibt das Schauspielhaus Graz auf seiner Homepage. Dennoch bringt das Ensemble eine Adaption nach Motiven des 700 Seiten Wälzers „Frequenzen“ des jungen preisgekrönten steirischen Autors Clemes Setz unter der Regie Alexander Eisenachs auf die Bühne, und lässt viele verwirrte Gesichter zurück.
(Seelen)-Striptease
Wie die Gesellschaft sich selbst ruinieren wird
Einmal tief Luft holen
Das Leben ist nicht nur schwarz-weiß und das Private ist nicht politisch – oder etwa doch? Die Drachengasse inszeniert Duncan Macmillans "Atmen" in Eigenproduktion und lässt dabei einige Fragen offen. Ob diese Inszenierung es schafft, einer ganzen Generation von Elektroautoenthusiasten und Mülltrennern den Spiegel vorhalten, kann noch mit einem Theaterbesuch bis zum 6.2. herausgefunden werden.
Viel Leben im toten Gebirge
Vienna Comic Con 2019
Das Kürbisfest im Retzer Land
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